Business Continuity Management


Im Einklang mit dem British Standard BS25999 und ISO 22301:2012 versteht man unter Business Continuity Management (BCM) einen ganzheitlichen Prozess, der potentielle Bedrohungen für die Organisation und deren Auswirkungen für den Geschäftsbetrieb identifiziert, falls sich diese Bedrohungen realisieren. Es bietet einen Rahmen für den Aufbau organisatorischer Widerstandsfähigkeit (Resilienz). Damit erlangt die Organisation die Fähigkeit zu wirksamen Reaktionen, die den Interessen der wichtigsten Stakeholder, der Reputation, der Marke und den wertschöpfenden Aktivitäten dienen.

Es handelt sich bei BCM also um eine reaktive Komponente des integralen Risikomanagements, die ein pro-aktives oder präventives Risikomanagement und die Implementierung der daraus abgeleiteten Maßnahmen voraussetzt. In anderen Worten, BCM beschreibt die Strategien und Maßnahmen, die dann zum Zuge kommen, wenn alle präventiven Maßnahmen nicht zum Ziel geführt haben.

BCM und Krisenmanagement


© FEMA Foto News.
Die BCM-Methode verfügt über enge Verbindungen mit dem Krisenmanagement über den Aspekt des Incident Managements. Im BCM-Kontext können Zwischenfälle in verschiedenen Formen und Größen auftreten und bedingen in der Regel die Aktivierung des BCM-Plans. Allerdings können nur sehr wenige Vorfälle als "Krisen" bezeichnet werden. Die Verbindung zwischen Krisenmanagement und Incident Management besteht darin, dass BCM jede Störung ganzheitlich betrachtet und festlegt, wie eine Organisation auf die Störung reagieren soll, ihre Aktivitäten weiterhin aufrecht erhalten kann oder nach Unterbrechung einen Wiederanlauf ausführen soll. BCM-Praktiker betrachten die Medienreaktion auf einen Vorfall oder Krise als einen integralen Bestandteil einer ausführlichen Business Continuity-Programms.

BCM und Notfallplanung

Ebenfalls mit dem Incident Management verbunden ist die Notfallplanung. Der Unterschied ist hier, dass die Notfallplanung normalerweise als die Domäne der Blaulichtorganisationen wie Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste und der lokalen Behörden gesehen wird, und nicht als Domäne der (Betriebs)-Organisation im Allgemeinen.


© Dr. Bellof Consulting

Der "BCM-LifeCycle" ist durch ISO 22301:2012 und die "Good Practice Guidelines" des Business Continuity Institutes (BCI) in der hier abgebildeten Weise definiert. Im Verlauf seiner Implementierung werden nach Erstellung der unternehmens- spezifischen Rahmenrichtlinien die geschäftskritischen Prozesse und deren gegenseitige Abhängigkeiten ermittelt und danach über eine Business Impact Analyse (BIA) die Konsequenzen eines Prozess-Ausfalls in Abhängigkeit des Faktors "Zeit" ermittelt.

Eine abschließende Risikoanalyse stellt sicher, dass alle Aspekte zum Verständnis der Organisation und des Unternehmens vorliegen. BCM-strategische Überlegungen schließen sich an, gefolgt von der Konzeption und Implementierung entsprechender Maßnahmen. Training der Mitarbeiter, sorgfältige Archivierung und periodische Aktualisierung der Dokumentation komplettieren den BCM-Zyklus.

Dr. Bellof Consulting unterstützt Sie gerne beim Aufbau Ihres Business Continuity Management Systems (BCMS) von Anfang an oder auch mit einem Assessment, bei dem Sie den Aktualisierungsgrad Ihres eigenen Business-Continuity-Managementsystems (BCMS) überprüfen können.

Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben oder sehen Sie konkreten Handlungsbedarf, stehen wir für weitere Auskünfte oder Unterstützung gerne bereit. Wir verfügen über eine mehr als 15-jährige Erfahrung in Aufbau, Leitung und Training/Ausbildung des Business Continuity Managements in der pharma-chemischen Industrie.

Sollten Sie Interesse oder weitergehende Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte.